Das ABC der Industrieauktionen: Fachbegriffe einfach erklärt

In der Welt der Auktionen kann die Terminologie manchmal verwirrend sein, insbesondere wenn es um spezialisierte Bereiche wie Industrieauktionen geht. Dieser Artikel soll Licht ins Dunkel bringen und Ihnen einen klaren Überblick über die wichtigsten Begriffe und Konzepte geben, die in diesem Bereich verwendet werden. Ganz gleich, ob Sie ein erfahrener Auktionsteilnehmer oder ein Neuling sind, unsere Erklärungen werden Ihnen helfen, den Auktionsprozess besser zu verstehen und Ihre Erfahrungen bei der Teilnahme an Industrieauktionen zu verbessern.

Schlüsselbegriffe und Definitionen des Auktionsverfahrens

Wenn Sie zum ersten Mal an einer Industrieauktion teilnehmen, werden Sie möglicherweise auf Fachbegriffe stoßen, mit denen Sie nicht vertraut sind. Gerade diese Begriffe sind jedoch sehr wichtig, da sie Ihnen nicht nur einen Einblick in den Auktionsprozess geben, sondern Ihnen auch dabei helfen, sich sicher und erfolgreich in der Welt der Auktionen zu bewegen. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Schlüsselbegriffe vor, die Ihnen ein besseres Verständnis des Auktionsprozesses ermöglichen:

Der Startpreis ist der Preis, zu dem die Auktion für ein bestimmtes Los beginnt. Dieser Preis wird in der Regel vom Verkäufer oder Auktionator festgelegt und dient als Ausgangspunkt für das Bietverfahren. Bei AssetOrb achten wir darauf, dass unsere Startpreise realistisch und marktgerecht sind, um eine faire und transparente Auktion zu gewährleisten.

Der Mindestpreis, auch Limitpreis genannt, ist der niedrigste Preis, den ein Verkäufer bereit ist, für ein Los zu akzeptieren. Wenn die Gebote diesen Preis nicht erreichen, kann der Verkäufer entscheiden, das Los nicht zu verkaufen. Der Mindestpreis wird in der Regel nicht öffentlich bekannt gegeben, bietet dem Einlieferer aber eine gewisse Sicherheit, dass er für seine Objekte einen angemessenen Preis erhält.

Gebotsschritte, auch "Bid Increments" genannt, sind festgelegte Beträge, um die ein Gebot das vorherige Gebot übersteigen muss. Sie sind ein entscheidender Faktor für die Dynamik einer Auktion und helfen, den Bieterwettbewerb zu strukturieren und zu regulieren. Bei einem Startpreis von 100 Euro kann beispielsweise ein Gebotsschritt von 10 Euro festgelegt werden, d.h. das nächste gültige Gebot muss mindestens 110 Euro betragen.

Gebotsschritte sind sowohl für den Verkäufer als auch für den Bieter wichtig. Für den Verkäufer helfen sie, den Preis effizient in Richtung des Marktwertes zu treiben. Für den Bieter geben sie eine klare Vorstellung davon, welches finanzielle Engagement erforderlich ist, um im Wettbewerb zu bleiben.

Bei AssetOrb legen wir die Bietschritte sorgfältig so fest, dass sie einen fairen Wettbewerb fördern und gleichzeitig den Wert der zu versteigernden Assets widerspiegeln. Unser Ziel ist es, eine ausgewogene und faire Auktionsumgebung zu schaffen, in der sich alle Teilnehmer wohl fühlen.

In der Welt der Auktionen ist das Aufgeld, auch "Buyer's Premium" genannt, eine wichtige Größe, die jeder Bieter berücksichtigen muss. Dabei handelt es sich um eine zusätzliche Gebühr, die der Käufer eines Loses an das Auktionshaus zahlt und die auf den Hammerpreis, also das Endgebot, aufgeschlagen wird.

Das Aufgeld wird in den meisten Fällen als Prozentsatz des Hammerpreises festgelegt und dient dazu, die Kosten des Auktionshauses für die Durchführung der Auktion zu decken. Bei der Berechnung Ihres Höchstgebots ist es wichtig, das Aufgeld zu berücksichtigen, da es den Gesamtbetrag erhöht, den Sie für ein Los zahlen müssen.

Bei AssetOrb sind wir stets um Transparenz bemüht. Deshalb informieren wir alle Bieter vor Beginn der Auktion über die genaue Höhe des Aufgeldes. So können Sie Ihre Gebote entsprechend planen und stellen sicher, dass Sie keine Überraschung erleben, wenn Sie die Rechnung erhalten.

Der Hammerpreis ist der Preis, der für ein Los erzielt wird, wenn der Auktionator den Hammer fallen lässt. Dies ist der entscheidende Moment jeder Versteigerung, in dem feststeht, wer das Los zu welchem Preis erworben hat.

Der Hammerpreis ist der Betrag des letzten erfolgreichen Gebots und bestimmt den endgültigen Verkaufspreis des Loses. Unser Ziel bei AssetOrb ist es, einen fairen und marktgerechten Hammerpreis zu erzielen, der sowohl für Käufer als auch für Verkäufer attraktiv ist.

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass der Hammerpreis nicht der Gesamtbetrag ist, den der Käufer zahlen muss. In der Regel kommt noch ein Aufgeld hinzu, das als Prozentsatz des Hammerpreises berechnet wird und die Kosten des Auktionshauses deckt.

Der Hammerpreis ist ein charakteristisches und spannendes Element jeder Auktion. Obwohl er das Ende des Bieterprozesses für ein bestimmtes Los markiert, ist er oft erst der Anfang des Prozesses der Vermögensübertragung und -nutzung.

Ein Zuschlag unter Vorbehalt bedeutet, dass der Auktionator das Höchstgebot für ein Los annimmt, jedoch unter der Bedingung, dass der Einlieferer dem Verkauf zustimmt. Dies kommt häufig vor, wenn das Höchstgebot nicht den Mindestpreis erreicht hat. Bei AssetOrb kommunizieren wir transparent mit allen Parteien, um sicherzustellen, dass das Verfahren fair und nachvollziehbar ist.

Nicht alle Lose finden während der Auktion einen Käufer. In diesen Fällen kommt der Nachverkauf, auch "After Sale" genannt, ins Spiel. Dabei handelt es sich um eine zusätzliche Phase nach der Auktion, in der unverkaufte Lose noch erworben werden können.

In der Regel wird für einen bestimmten Zeitraum nach der Auktion ein Preis festgelegt, zu dem das Los erworben werden kann. Dieser Preis entspricht häufig dem vor der Auktion festgelegten Mindest- oder Reservepreis, kann aber auch von Fall zu Fall variieren.

Der Nachverkauf bietet Käufern, die bei der Auktion nicht zum Zuge gekommen sind oder die Auktion verpasst haben, die Möglichkeit, auf interessante Lose zu bieten. Es ist auch eine Chance für Verkäufer, die ihre Objekte trotz anfänglicher Erwartungen nicht verkaufen konnten, diese doch noch zu veräußern.

Bei AssetOrb informieren wir unsere Kunden stets über die Verfügbarkeit von Nachverkaufsobjekten und stellen ihnen alle notwendigen Informationen zur Verfügung, um den Prozess so transparent und zugänglich wie möglich zu gestalten. Obwohl der Nachverkauf oft übersehen wird, ist er ein wichtiger Bestandteil des Auktionsprozesses und kann für beide Parteien - Käufer und Verkäufer - von großem Nutzen sein.

Juristische Aspekte von Industrieauktionen

Die Durchführung von Industrieauktionen, insbesondere von Insolvenzauktionen, ist nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine rechtliche Angelegenheit. Verschiedene Gesetze und Vorschriften beeinflussen die Gestaltung und Durchführung von Auktionen und stellen sicher, dass diese fair, transparent und rechtmäßig ablaufen. Nachfolgend einige wichtige rechtliche Begriffe, die Sie kennen sollten:

Die Insolvenzordnung (InsO) in Deutschland regelt in § 168 eindeutig die Pflichten des Insolvenzverwalters in Bezug auf das Vermögen des Schuldners. Nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist es Aufgabe des Insolvenzverwalters, das Vermögen des Schuldners bestmöglich zu verwerten. Dabei spielt die Mitwirkung der absonderungsberechtigten Gläubiger eine wichtige Rolle.

Nach § 168 InsO ist der Insolvenzverwalter verpflichtet, die absonderungsberechtigten Gläubiger über die beabsichtigten Verwertungsmaßnahmen zu unterrichten. In dieser Mitteilung ist darzulegen, wie die Verwertung des Vermögens erfolgen soll. Danach haben die Gläubiger eine Frist von einer Woche, um mögliche Alternativen vorzuschlagen, die eine für sie günstigere Verwertung bedeuten würden. Der Zuschlag im Rahmen des §168. Inso erfolgt daher immer „unter Vorbehalt“.

Bei Online-Käufen besteht häufig ein gesetzliches Widerrufsrecht, das es dem Verbraucher erlaubt, innerhalb einer bestimmten Frist vom Kaufvertrag zurückzutreten. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass Industrie- und Insolvenzauktionen von diesem Widerrufsrecht ausgenommen sind.

Das bedeutet, dass einmal abgegebene Gebote rechtlich als verbindlich gelten. Wenn Sie bei einer Auktion den Zuschlag für ein Los erhalten, sind Sie rechtlich verpflichtet, den Kauf abzuschließen und den angegebenen Preis zu zahlen.

Wir empfehlen Ihnen daher dringend, das Angebot und Ihre finanziellen Möglichkeiten sorgfältig zu prüfen, bevor Sie ein Gebot abgeben.

Obwohl es kein gesetzliches Rücktrittsrecht gibt, legen wir bei AssetOrb großen Wert auf Kundenzufriedenheit. Sollten Sie nach dem Kauf unvorhergesehene Probleme oder Bedenken haben, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren. Unser Team wird sein Bestes tun, um eine zufriedenstellende Lösung zu finden und Ihre Auktionserfahrung positiv zu gestalten. Bitte beachten Sie jedoch, dass die endgültige Entscheidung immer im Einklang mit unseren Auktionsbedingungen und den gesetzlichen Bestimmungen steht.

Bei Auktionen ist es üblich, dass die Objekte "wie gesehen" verkauft werden. Das bedeutet, dass die Verantwortung für die Beurteilung des Zustandes und des Wertes eines Loses beim Bieter liegt. Dies ist insbesondere bei Industrieauktionen von Bedeutung, bei denen es sich häufig um gebrauchte Maschinen und Anlagen handelt.

Hinsichtlich der Gewährleistung ist es in der Regel so, dass das Auktionshaus bzw. der Einlieferer keine Garantie für den Zustand der zu versteigernden Objekte übernimmt. Aus diesem Grund empfehlen wir bei AssetOrb unseren Bietern, die angebotenen Objekte vor der Auktion möglichst genau zu inspizieren.

Hinsichtlich der Haftung ist zu beachten, dass das Auktionshaus grundsätzlich nicht für Schäden oder Verluste haftet, die nach dem Zuschlag entstehen. Nach dem Hammerschlag geht das Risiko in der Regel auf den Käufer über.

Bitte beachten Sie, dass trotz unserer Bemühungen um Transparenz und Genauigkeit die Teilnahme an einer Auktion immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Wir empfehlen daher unseren Bietern, ihre Entscheidungen sorgfältig abzuwägen, vor Abgabe eines Gebotes unbedingt die Möglichkeit einer Besichtigung wahrzunehmen und uns bei Unklarheiten zu kontaktieren.

Online-Industrieauktionen: Spezifische Terminologie

In den letzten Jahren hat sich der Trend zu Onlineauktionen verstärkt, da diese eine Reihe von Vorteilen bieten, wie z.B. eine größere Reichweite und mehr Flexibilität für die Bieter. Diese Entwicklung hat auch zu einigen spezifischen Begriffen und Konzepten geführt, die für das Verständnis dieser Auktionsart wichtig sind:

Das Soft-Close-Verfahren ist eine bei Online-Auktionen häufig angewandte Methode, um das so genannte "Sniping" zu verhindern - eine Taktik, bei der Bieter in der letzten Sekunde vor Auktionsende ein Gebot abgeben, um andere Bieter zu überbieten, ohne dass diese die Möglichkeit haben, darauf zu reagieren. Bei einem Soft-Close-Verfahren wird die Auktion automatisch verlängert, wenn in den letzten Minuten noch ein Gebot eingeht. Bei AssetOrb verwenden wir dieses Verfahren, um sicherzustellen, dass unsere Auktionen für alle Bieter fair und transparent sind. Dieses Verfahren ähnelt dem Hammerschlag bei Präsenzauktionen Zum Ersten, zum Zweiten, niemand? zum Dritten!

Ein Online-Katalog ist ein digitales Verzeichnis aller Objekte, die in einer Online-Auktion versteigert werden. Der Katalog enthält detaillierte Beschreibungen und Bilder der Objekte sowie relevante Informationen wie Startpreise und Gebotsschritte. Bei AssetOrb stellen wir sicher, dass unsere Online-Kataloge umfassend, klar und einfach zu navigieren sind, damit Bieter die bestmöglichen Entscheidungen treffen können.

Proxy Bidding (oft auch Gebots-Assistent, Biet-Assistent oder Maximalgebot genannt) ist eine Funktion, die es Bietern ermöglicht, ihr Maximalgebot im Voraus festzulegen. Das Auktionssystem bietet dann automatisch in den festgelegten Gebotsschritten auf das Los, bis das Maximalgebot erreicht ist. Dies ist besonders bei Online-Auktionen nützlich, bei denen Bieter nicht immer in Echtzeit auf Gebote reagieren können. Bei AssetOrb bieten wir diese Funktion an, um unseren Bietern ein Höchstmaß an Flexibilität und Komfort zu bieten.

Unser Ansatz: Transparenz und Benutzerfreundlichkeit

Bei AssetOrb streben wir nach maximaler Transparenz und Benutzerfreundlichkeit in allen unseren Auktionsprozessen. Das bedeutet, dass wir uns bemühen, alle Informationen klar und verständlich zur Verfügung zu stellen. Jeder Schritt des Auktionsprozesses wird klar erklärt, von den spezifischen Details jedes Loses in unseren Online-Katalogen bis hin zu den Gebotsschritten und den rechtlichen Aspekten der Auktion. Wir glauben, dass eine gut informierte Entscheidung eine gute Entscheidung ist. Deshalb stellen wir unseren Bietern alle Werkzeuge und Informationen zur Verfügung, die sie benötigen, um sich im Auktionsprozess zurechtzufinden und erfolgreiche Gebote abzugeben.

Fazit: Nutzen Sie Ihr neues Wissen auf assetorb.com

Nachdem Sie sich mit den wichtigsten Begriffen und rechtlichen Aspekten von Industrieauktionen vertraut gemacht haben, sind Sie gut gerüstet, um Ihre Auktionsstrategie mit Zuversicht und Wissen zu planen.

Unsere Mission bei AssetOrb ist es, den Auktionsprozess so transparent und verständlich wie möglich zu gestalten. Dieses Glossar ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung und wir hoffen, dass es für Sie hilfreich ist.

Sollten Sie noch Fragen haben oder weitere Informationen benötigen, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren. Unser Expertenteam steht Ihnen gerne zur Verfügung.