Asset Tracking schafft die Grundlage für effiziente Betriebsführung, rechtssichere Bewertung und wirtschaftliche Verwertung. Gerade in Zeiten knapper Budgets, hoher Mobilität und strenger Prüfpflichten ist die präzise Erfassung und Nachverfolgung betrieblicher Vermögenswerte ein strategischer Erfolgsfaktor – nicht nur für den Mittelstand, sondern auch für Banken, Insolvenzverwalter und Leasinggesellschaften.
13/11/2025 Industrie
– nicht nur für den Mittelstand, sondern auch für Banken, Insolvenzverwalter und Leasinggesellschaften.
Asset Tracking ermöglicht eine vollständige Übersicht über Standort, Nutzung, Zustand und Verantwortlichkeit aller Betriebsmittel. Besonders bei mobilen Assets wie Baumaschinen, Werkzeugen oder Medizingeräten spart das System täglich Zeit und reduziert Verlustquoten.
Studien zeigen: Mitarbeitende verbringen durchschnittlich bis zu 38 Minuten pro Tag mit der Suche nach Arbeitsmitteln. Mit Echtzeit-Ortung per GPS, RFID oder Bluetooth lassen sich diese Zeiten drastisch senken und die Auslastung vorhandener Ressourcen optimieren.
Geofencing-Funktionen erkennen unbefugte Bewegungen sofort und lösen automatische Warnungen aus. Das reduziert nicht nur Diebstahl, sondern erleichtert auch die Rückführung gestohlener Geräte – gerade in der Bau- oder Logistikbranche, wo jährlich Schäden in Millionenhöhe entstehen.
Ein Bauunternehmen aus NRW konnte nach Einführung eines GPS-gestützten Trackingsystems den Geräteverlust um 40 % senken und Versicherungsprämien neu verhandeln.
Digitale Asset-Daten ermöglichen nicht nur das Lokalisieren, sondern auch die zustandsbasierte Wartung. Betriebsstunden, Temperaturverläufe oder Vibrationen lassen sich kontinuierlich erfassen – ideal für die Umsetzung vorausschauender Wartungskonzepte.
Unternehmen mit integriertem CMMS-Tracking berichten von bis zu 25 % weniger ungeplanten Ausfällen und 30 % geringeren Reparaturkosten.
Moderne Trackinglösungen sind API-fähig und lassen sich nahtlos in Wartungs- oder ERP-Systeme einbinden. Inspektionsprotokolle, Serviceintervalle und Prüftermine (z. B. DGUV oder ISO) werden automatisch überwacht und dokumentiert.
So entsteht eine rechtssichere, digitale Akte für jedes einzelne Asset – revisionssicher, prüfbar und jederzeit exportierbar.
Ob Verwertung durch den Insolvenzverwalter oder Verkauf bei Betriebsaufgabe: Ohne saubere Datenbasis lässt sich der Restwert von Maschinen, Anlagen oder Fuhrpark nicht beziffern. Asset Tracking liefert genau diese Informationen – tagesaktuell, vollständig und georeferenziert.
Beispiel: Ein Maschinenbauer konnte durch lückenlose Dokumentation von Wartung und Zustand einen 22 % höheren Erlös bei einer Industrieauktion erzielen – im Vergleich zu baugleichen Maschinen ohne Historie.
Trackingdaten sind essenziell für die Anlagenbuchhaltung: Sie ermöglichen die exakte Ermittlung von Nutzungsdauer, Abschreibungsbasis und Restwert. Durch die automatische Synchronisierung mit ERP oder Fibu-Systemen wird der Aufwand für Anlagekartei und Jahresabschluss drastisch reduziert.
Gerade bei Betriebsprüfungen oder Investitionsprüfungen durch Leasinggesellschaften ist eine durchgängige Historie ein klarer Vorteil.
Unternehmen in regulierten Branchen müssen gesetzliche Vorgaben lückenlos einhalten – sei es nach BetrSichV, DGUV Vorschrift 3, ISO 9001 oder branchenspezifischen Normen. Digitale Asset-Tracking-Systeme unterstützen bei der fristgerechten Durchführung und Dokumentation.
Checklisten, Prüfberichte und Protokolle werden revisionssicher gespeichert und sind jederzeit abrufbar – ein entscheidender Vorteil bei Audits oder Zertifizierungen.
Tracking-Systeme dürfen keine personenbezogene Überwachung ermöglichen. Deshalb müssen Lösungen DSGVO-konform sein und Tracking rein auf Geräte- oder Inventarebene erfolgen. Indoor-Ortung darf nicht mit der Identifikation von Mitarbeitenden verknüpft sein.
Moderne Anbieter berücksichtigen diese Anforderungen standardmäßig, inklusive Rechte- und Rollenkonzepte sowie Audit-Trails zur Nachvollziehbarkeit.
Ein einfaches ROI-Modell zeigt schnell den Nutzen: Angenommen, ein Unternehmen mit 500 Assets spart täglich 20 Minuten Suchzeit je Mitarbeiter – bei 20 Mitarbeitern ergibt das rund 33 Stunden pro Woche. Bei 35 € Stundensatz sind das über 60.000 € pro Jahr – ohne die Zusatznutzen aus Wartung, Sicherheit und Bewertung.
Typische Einsparungen durch Asset Tracking:
Die Wahl des Systems hängt vom Einsatzzweck ab:
Hybride Systeme kombinieren diese Technologien und lassen sich modular aufbauen.
Asset Tracking kann schrittweise eingeführt werden – beginnend mit einem Pilotbereich und klar definierten Zielen (z. B. Wartung optimieren, Verlust reduzieren). Wichtig: Jeder Vermögensgegenstand erhält eine eindeutige ID und ein digitales Profil.
Best Practices:
Widerstände im Team: Mitarbeitende sehen Tracking oft als Kontrolle. Lösung: Fokus auf Zeitersparnis und Sicherheit legen.
Datenqualität: Fehlerhafte oder fehlende Daten untergraben das System. Lösung: Regelmäßige Audits und klare Datenpflegeprozesse einführen.
Technikbruch: Medienbrüche zwischen Tracking, ERP und Wartungssystemen führen zu Inkonsistenzen. Lösung: API-basierte Integration und Automatisierung nutzen.
Das hängt stark vom Umfang ab. Kleine Systeme mit QR-Codes starten ab 1–2 € pro Asset. GPS- und IoT-basierte Lösungen liegen bei 20–80 € pro Einheit. Hinzu kommen Lizenzkosten für Software.
Ein Basissystem lässt sich typischerweise in 4–8 Wochen implementieren. Größere Projekte mit Integration in ERP oder Fibu dauern 3–6 Monate – je nach Datenlage und Komplexität.
Professionelle Systeme bieten Cloud-Backups, Replikation und Audit-Trails. Wichtig ist ein fester Ansprechpartner für Systempflege und IT-Sicherheit.
Über KPIs wie Geräteverfügbarkeit, Suchzeiten, Wartungsquote, Verlustquote oder Rücklaufquote nach Auslieferung. Viele Systeme haben integrierte Dashboards.
Asset Tracking bringt nicht nur operative Vorteile, sondern schafft belastbare Entscheidungsgrundlagen für betriebliche Transformationen – sei es durch Veräußerung, Auktion oder Insolvenz. Wer seine Betriebsmittel im Griff hat, handelt schneller, sicherer und wirtschaftlicher.
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