In wirtschaftlichen Schieflagen sind Unternehmen nicht zwangsläufig von einer Insolvenz betroffen. Oft lassen sich Liquiditätsengpässe durch gezielte Maßnahmen überbrücken. Ein vielfach unterschätzter Hebel ist hier die professionelle Verwertung nicht betriebsnotwendiger Vermögenswerte durch Industrieauktionen.
08/07/2025 Auktionen
Der vorliegende Artikel erläutert, wie durch eine gezielte Teilverwertung kurzfristig Finanzspielräume geschaffen werden können, ohne den Betrieb zu gefährden.
In nahezu jedem Unternehmen gibt es betriebliches Anlage- oder Umlaufvermögen, das nicht voll ausgelastet oder entbehrlich ist:
Die gezielte Identifikation solcher Positionen ist der erste Schritt, um Verwertungspotenzial zu heben – ohne operative Abläufe zu stören.
Industrieauktionen bieten eine transparente, rechtssichere und marktorientierte Verwertungslösung. Besonders vorteilhaft sind dabei:
Fazit: Auktionen ermöglichen kurzfristige Erlöse bei minimalem organisatorischem Aufwand.
Gerade in Sanierungssituationen ist es entscheidend, nicht alle Werte auf einmal zu verkaufen. Eine gezielte Teilverwertung hilft, nur dort zu liquidieren, wo es sinnvoll ist – das operative Kerngeschäft bleibt erhalten.
Beispielhafte Vorgehensweise:
So kann Liquidität generiert werden, ohne die Substanz des Unternehmens zu schädigen.
Je früher, desto besser. Wer frühzeitig aktiv wird, hat mehr Auswahl, bessere Marktchancen und höhere Erlöse. Typische Zeitpunkte für eine Auktion:
Wichtig: Die Einbindung eines erfahrenen Auktionators und eines Gutachters ist unerlässlich, um rechtliche und wirtschaftliche Risiken zu vermeiden.
Die aktuelle Insolvenzordnung (InsO) sieht mehrere Wege vor, um Unternehmen zu sanieren und geordnete Verfahren einzuleiten. Die Teilverwertung von Vermögenswerten über Auktionen kann dabei ein wirkungsvolles Sanierungsinstrument darstellen – sowohl im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung als auch innerhalb eines strukturierten Insolvenzplanverfahrens.
Insbesondere in der Eigenverwaltung oder bei einer geplanten Umwandlung des Geschäftsbetriebs stellen Auktionserlöse eine effektive Methode zur Deckung laufender Kosten und zur Befriedigung von Gläubigern dar. Für Gesellschafter und Schuldner bedeutet dies eine weitere Erleichterung der Sanierung, ohne direkt in ein vollständiges Insolvenzverfahren übergehen zu müssen.
Professionell begleitete Auktionen leisten einen wichtigen Beitrag zur Restrukturierung und zur effektiven Nutzung der im Insolvenzrecht vorgesehenen Sanierungsinstrumente.
Nicht nur Unternehmen profitieren von dieser Vorgehensweise – auch Gläubiger, Banken und Investoren sehen in der Auktion einen strukturierten, transparenten Verwertungsprozess mit planbaren Erlösen. Dadurch steigen die Chancen auf eine erfolgreiche Restrukturierung oder Fortführung.
In der Krise kann die Verwertung von Maschinen und Anlagen durch professionelle Auktionen ein strategisches Sanierungsinstrument sein. Entscheidend ist, frühzeitig zu handeln, gezielt Assets auszuwählen und den Prozess professionell zu begleiten.
Auktionen sichern nicht nur kurzfristige Liquidität, sondern stärken auch das Vertrauen von Gläubigern und Partnern – und schaffen damit die Grundlage für einen erfolgreichen Turnaround.